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Diese 2:16 Minuten gingen dank ruhiger Kameraführung, gelassenen Schnitten, der musikalischen Begleitung und dem wunderbaren Objekt durchaus ohne Untertitel und Prosecco. Wenn Sie genau hinsehen, entdecken sie mit dem älteren Herrn im Strohhut an der Pinne den Stockholmer Segler Olof Hildebrand, der Swede 55 und Swede 41 als Daysailer und S30 Nachfolger entwickelt hat. Bislang entstanden drei Boote dieses Typs. Sleipnir wird heute von einer österreichischen Seglerfamilie ab Lemkenhafen/Fehmarn gesegelt.
Swede 41 Sleipnir
Das Boot entstand 2016-18 mit diesem kleinen, dem Renndreißiger ähnlichen Kajütaufbau bei der angesehenen Rosättra Werft nordöstlich von Stockholm. Leider ist dieses schöne Boot derart selten, das es sich um einen aufwändigen Einzelbau handelt. Doch gibt es ab und zu Ästheten und Segler, für die es genau solch ein Boot sein muss. Mehr zu Swede 41 lesen Sie hier.
Swede 52 Cheyenne
Das nächste Video zeigt einen Swede 55 Nachfolger aus dem Jahr 2002. Das Boot wiegt angeblich ganze 7,4 Tonnen. Das wäre 1/2 t weniger als Swede 55 wie von Knud Reimers geplant. Sehr schön ist zu sehen, wie weit das elegante Achterschiff aus dem Wasser ragt. Es beweist die beeindruckend leichte Bauweise. Interessant ist auch die Pinnensteuerung anstelle des Rades. Und wie bei der Jolle oder kleinen Kielbooten gibt es sogar einen Pinnenausleger. Solch eine Pinne ist als sensibler, leichter und wartungsarmer Mechanismus eine feine Sache. Einzelheiten zu diesem Boot in der Rubrik Swede 55 Nachfolger.
Swede 55 Gamle Swede
Am Wind-Kurs von Gamle Swede mit Genua bei wenig Wind und leichter Dünung in der Lübecker Bucht in Höhe der Insel Poel. Das Vorstag federt im Takt des Wellengangs. Früher, als Deutschland noch in Ost und West geteilt war, war das landschaftlich schöne Ostufer der Lübecker Bucht Grenzgebiet und gesperrt. Das Hochhaus des Maritim Hotels von Travemünde ist erst später voraus sichtbar.
Am Wind vor Westermarkelsdorf im Nordwesten Fehmarns bei etwa 5 Windstärken mit der alten Sturmfock und gerefftem Groß vor einigen Jahren. Ohne Sprayhood gibt es gute Sicht nach vorne, was bekanntlich das beste Medikament gegen die üblichen Reisebeschwerden auf See ist. Natürlich gibt es auch einen Nachteil, nämlich, dass ab und zu Spritzwasser achtern in der Plicht landet. Leider zeigt das Video auch, wie schlecht das Großsegel nach dem Reffen im Fehmarnbelt durchgesetzt ist. Egal, ich zeige es trotzdem.
Swede 55 Regattapremiere mit neuer Fock
Erster Eindruck von der gefürchteten 12 mR-Yacht Anita beim Probelauf Freitag vor der eigentlichen Max Oertz Regatta in der Neustädter Bucht. Erleichtert beobachten wir, dass Anita vergleichsweise weniger Höhe zieht. Nach diesem ersten Kräftemessen wittern wir Morgenluft. Ein gern erinnertes Segel Highlight mit erfreulichem Ausgang aus dem Frühjahr 2019.
Mit leicht geöffneten Schoten geht es mit der neuen Fock vom Fehmarnsund durch die angenehm glatte Ostsee zur Marina Kühlungsborn. Wie die Fußleiste auf Meereshöhe anzeigt, ist es Zeit für das erste Reff im Groß. Video vom September 2018.
Ein Blick aus der ringsum sicheren Mittelplicht der Swede 55 nach achtern. Wie bei einem gemütlichen Motorsegler ist sie zwischen der Vorder- und Achterkajüte eingelassen. Auch der hohe seitliche Süllrand ist eine praktische und sichere Sache.
Swede 55 Segeln bei reichlich Wind
Das lange schlanke Boot braucht wenig Segelfläche. Das verdankt Swede 55 ihren Schärenkreuzer-Genen. Nach der Passage der Storstømsbroen, sie verbindet Falster mit der Insel Seeland, überholt die Frau m Steuer drei Berliner Jungs auf einer X 79. Manchmal kommen sich die Boote bedenklich nahe, was an Bord der X 79 entsprechend kommentiert wird. Es gab ähnlich Lautende drüben an Bord des ausweichpflichtigen Bootes auch, aber die sind nicht zu hören. Das Überholmanöver war nicht ganz so entspannt, wie es aussieht.
An diesem windreichen Tag genügt die kleine Sturmfock und ein gerefftes Groß. Wir sind unterwegs zum Smalandfahrwasser, luven bald wieder ab und möchten trotz zunehmendem Wind und entsprechendem Seegang aus Westsüdwest die Insel Vejrø zu erreichen. Später treffen wir die Berliner im Hafen von Vejrø, trinken abends ein paar Biere und morgens einen Kaffee zusammen. Eine schöne Seglerbekanntschaft, die seitdem mit gelegentlichen Begegungen aufgefrischt wird.
Probeschlag mit dem neuen Großsegel des Lübecker Segelmachers Arnd Deutsch im Fehmarnsund bei herrlich konstantem Wind. Weil die Reffleinen achtern in ausreichender Länge noch fehlen, messe ich sie aus. Das Wasser und der Ostwind sind leider noch kalt. Doch das trübt die Freude am neuen Segel nicht. Video vom Juni 2020.
Bojenplatz vor Ærø
Die beschauliche Seite des Fahrtensegelns: Ein herrlicher Liegeplatz bei der Ortschaft Ommel nordöstlich der Insel Ærø. Dort hat die dänische Fahrtenseglervereinigung freundlicherweise Bojen ausgelegt, die ausnahmsweise auch mal von ortsfremden Germanen genutzt werden. Der Frieden an diesem herrlichen Spätsommerabend erinnert daran, warum das Gewässer Dänische Südsee heißt. Wenige Meilen weiter steppt im gut belegten Hafen von Marstal der Bär.