Swede 55 Vorläufer

Siska 1969 in Südwest Australien nach der Fremantle – Albany Regatta © Rolly Tasker Archiv
Siska 1969 in Südwest-Australien nach der Fremantle – Albany Regatta © Rolly Tasker Archiv

1908 wurde der Schärenkreuzer in Stockholm erfunden. Die ursprüngliche Idee bei diesem Bootstyp war, allein den Antrieb in Gestalt der Segelfläche zu begrenzen. Hier finden Sie Einzelheiten der Segelflächen-Vermessung. Ansonsten gab es für ein möglichst schnelles Regattaboot zunächst komplett freie Hand. Dieser Spielraum wurde während der raschen Entwicklung immer längerer, schlanker und leichter Boote in den Zwanzigerjahren rasant genutzt. Schärenkreuzer waren als Konstruktionsklasse eine Spielwiese ehrgeiziger Segler.

Im Vergleich zum breiteren Boot braucht das schlanke und leichte Exemplar zum Segeln weniger Energie. Hier finden Sie Einzelheiten zur Schärenkreuzer-Vermessung und wie die exteme Entwicklung dann eingehegt wurde. Vereinbart wurden verschiedene, anhand der Segelfläche unterschiedene Klassen, vom 15er über den 22er, 30er oder 40er bis hin zum 150 qm Schärenkreuzer. Bis heute sind es insgesamt neun Klassen. Mehr als 1.200 klassische Schärenkreuzer wurden gebaut.

Agiles Segeln mit Schärenkreuzern

Die 22er, 30er und 40 qm Klassen setzten sich in Schweden, in Kieler wie Berliner Gewässern und in England durch. 1920 wurde vor Antwerpen im 30er und 40er olympisch gesegelt. Obwohl ursprünglich zum küstennahen Segeln in geschützten Gewässern wie den schwedischen Schären oder auf Binnengewässern gedacht, überführte der Bootsbauer und Publizist Uffa Fox aus Cowes/Isle of Wight seinen 22er über die Nord- und Ostsee zu einer Regatta nach Schweden und zurück. Dabei entdeckte er bei stürmischen Bedingungen auf der Nordsee, wie gut sich das filigrane Boot in der offenen See macht.

Das Leichtdeplacement

Nach dem Krieg schrieb der Brite H.G. Blondie Hasler mit seinem 30er Schärenkreuzer Tre Sang dieses spezielle Kapitel des Hochseesegelns mit kühnen Törns vor der Küste von Wales und in der Irischen See fort: Er zeigte der auf breite und schwere Boote abonnierten Segelszene damals, wie seetüchtig das leichte Boot ist. So läuteten Fox und Hasler ein neues Denken im Yachtbau ein. Der italienische Yachtkonstrukteur und -chronist Carlo Sciarelli bezeichnete das bemerkenswerte Konzept unbeschwerten, agilen Segelns einmal als Leichtdeplacement.

Swede 55 Vorläufer Siska © Rolly Tasker Archiv
Swede 55-Vorläufer Siska © Rolly Tasker Archiv

Die Bücher von Uffa Fox wurden im gesamten Commonwealth gelesen. So machten die 75er und 40er Schärenkreuzer-Varianten Fidelis und Siska das Rezept agilen Segelns auch in australischen Gewässern bekannt. Die 15,40 m lange und 2,60 m breite Reimers-Schäre Siska inspirierte Anfang der Siebzigerjahre schließlich Swede 55.

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