Was man aus einer Swede 55 machen kann

Der Vorteil moderner Touren Schärenkreuzer wie S30, S40 oder Swede 55 ist, dass sie aus pflegeleichtem Kunststoff sind. So macht das Boot als Gebrauchsgegenstand wenig Arbeit und man genießt die Freizeit an Bord. Hinzu kommt die durchdachte Bauweise des größten Exemplars. Deck und Aufbauten von Swede 55 entstanden bei der Fisksätra Werft als fortschrittlich leichtes Sandwich.

Durchdachte Bauweise von Swede 55

So steckt 20 mm Balsahirnholz im zwischen der Außen- und Innenschale des Decklaminats. Auch der Kajütaufbau besteht aus zwei Schalen. Das macht das Interieur ansehnlich und pflegeleicht. Nun sind so viel Gelcoat, der Treadmaster Belag und die umlaufende Alufußleiste nicht jedermanns Sache. Gerade wenn der Treadmaster in die Jahre kommt und sich nur noch mit kräftigem Schrubben sauber halten lässt.

Gamle Swede mit Treadmaster Decksbelag und umlaufender Alufußleiste – Foto Swedesail

Bei Calypso und Kaniga, siehe Swede 55 Register, wurden die Aufbauten und die Mittelplicht lackiert und bei Kaniga der original Treadmaster Belag durch neues Teak ersetzt. Der Steg der Aluminiumfußleiste ist abgeschnitten und mit Mahagoni verkleidet. Zuvor hatte der dänische Eigner einen 30er Touren Schärenkreuzer vom Typ Lotus in diesem Stil veredelt. Das ringsum ansehnliche Upgrade passt zur klassischen Note der Boote.

Der Preis der Verschönerung ist neben den erheblichen Kosten für den Umbau und Lackierintervallen der exponierten Mahagoniflächen das zusätzliche Gewicht. Wie hier beschrieben geriet Swede 55 als solider und entsprechend haltbarer Fisksätra Werftbau mit einem Rumpf aus Massivlaminat und drei weiteren Schalen (Rumpfinnenschale, Deck und Decksinnenschale) ohnehin schwerer als gedacht. Die schöne Optik fügt dem Boot überschlägig weitere 250 bis 300 Kilo hinzu.

Swede 55 Calypso – Foto Lars Klok

Foto oben von Lars Klok: Calypso in Dänemark